Historisch
Rezension „Magisches Glas“ von Werner Münchow
Hier kommt noch mal eine Verlagsentdeckung von der Frankfurter Buchmesse 2013.
Verlagsinfo, Klappentext
„Berlin 1797. Auf dem Koppenschen Armenfriedhof wird eine Leiche gefunden, doch es gibt keinerlei Hinweise auf die Todesursache. Bei der Sektion in der Charité findet sich im Magen des Toten eine Kette mit einem Pentagramm. Bevor Polizeisergeant Gustav Reiser der Sache weiter auf den Grund gehen kann, wird die Leiche gestohlen. Als wenig später auch noch die Nichte seiner Zimmerwirtin spurlos verschwindet – und mit ihr das mysteriöse Pentagramm – steht Reiser vor einer Bewährungsprobe. Gegen den Willen seiner Obrigkeit kommt er einem schier unglaublichen Geheimnis auf die Spur …
Ein spannender Fall um Okkultismus, Geisterbeschwörung und eine Intrige, die bis in die höchsten Ebenen der Macht reicht. Der Auftakt einer neuen PreußenKrimi-Reihe mit Kriminalkomissar Gustav Reiser.“
ISBN:978-3-89809-529-7
be.bra Verlag
Meine Meinung zum Buch
Für mich war es das erste zusammentreffen mit diesem Verlag und auch mit diesem Autor. Ich für mich habe beides nicht bereut.
Als erstes ist mir am Verlagsstand das Cover von „Magisches Glas“ ins Auge gefallen. Mich hat das Cover sofort angesprochen und als ich dann im Klappentext las das die Geschichte im Berlin 1797 spielt war mein Interesse umso mehr geweckt. Aus dieser Zeit wusste ich nicht sehr viel und ich habe mir erhofft einiges an geschichtlichem Hintergrund hier auf unterhaltsame Art und Weise zu lesen und zu lernen.
Die Hauptperson ist hier Polizeisergeant Gustav Reiser. Er ist noch nicht lange in der Hauptstadt und schon hat er es mit einer Leiche zu tun die eigentlich so gar nicht auf den Friedhof gehört…Gustav Reiser Neugier ist geweckt und er nimmt die Ermittlungen auf. Dies stößt allerdings nicht wirklich auf das Wohlwollen seiner Vorgesetzten und doch kann er nicht vom Fall ablassen und ermittelt weiter.
Auch das private Leben von Gustav Reiser bekommt seinen Platz im Buch. Hier dürfen wir mit ihm eine sehr obskure Veranstaltung besuchen und einiges über die Lateran Magica lesen.
Ich für mich habe das Gefühl das der Autor sich in der Zeit sehr gut auskennt und gut recherchiert hat. Die Beschreibungen der Stadt und des historischen Hintergrundes erscheinen mir sehr stimmig. Im Nachwort des Autors gibt es dann noch mal den einen oder anderen Hinweis aus erster Hand.
Mir hat die Mischung aus historischem Roman und Krimi sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist eigentlich sehr flüssig, allerdings kam ich einige male ins Stocken. Der Tote wurde von einer alten Frau aus dem Armenhaus gefunden und als sie unserem Gustav alles schildert, tut sie es in einem breitem Berliner Dialekt. Das hat meinem Lesespaß aber keinen Abbruch beschert.
Ich bin wirklich froh, diesen Verlag für mich entdeckt zu haben und ich denke dass dies nicht mein letztes Buch aus dem be.bra Verlag sein wird.
Ich vergebe gute 4 Sterne
~BL
Rezension „Die Tochter eines Arztes“ von Martina Frey
Gastrezension von der Lollsschwester 😉
~LS
Rezension „Leuchte“ von Tanja Bruske
Verlagsinfo, Klappentext
„Nach einem Autounfall stolpert die Studentin Lisa im nächtlichen Marköbler Wald über eine Frauenleiche und landet unsanft in einem Brunnenschacht. Sie erwacht im Hause des attraktiven Arztes Jonas Faust – und im Marköbel des Jahres 1792.
Verzweifelt versucht sie herauszufinden, was geschehen ist: Wie ist es zu der unfreiwilligen Zeitreise gekommen? Wer hat die junge Jüdin Katharina Katz ermordet? Des Rätsels Lösung scheint in der Legende um die geheimnisvolle Marköbler Leuchte zu liegen.
Auch Faust, dem Lisa fortan als Magd dient, scheint einiges zu verbergen zu haben. Zudem wird dem mutmaßlichen Mörder der Prozess unter Androhung der Folter gemacht und die französischen Soldaten fallen über das Kinzigtal her – die Stunde des tapferen Schultheißen Johannes Mörschel rückt immer näher.
Lisa verfolgt staunend die historischen Ereignisse, doch wird sich wirklich alles so entwickeln, wie sie es aus den Geschichtsbüchern zu kennen glaubt?“
eBook
mainbook Verlag
Meine Meinung zum Buch
Ein historisch, mysteriös angehauchtes Buch 🙂
Hier dürfen wir die Geschichte von Lisa verfolgen. Sie lebt im hier und jetzt und als sie eines Nachts bei Nebel einen Autounfall hat, versucht sie durch den Wald im dunkeln nach Hause zu laufen, doch dann geschieht es…Sie stürzt und findet ein totes Mädchen. Nun bekommt Lisa Panik und rennt wie wild davon. Nach einem weiteren Sturz bei dem sie sich verletzt und in Ohnmacht fällt findet sie sich nach dem Erwachen im Jahre 1792 in Marköbel wieder. Im Hause des Arztes Johannes Faust wird sie wieder aufgepäppelt und bekommt so langsam Stück für Stück erst mit, dass sie sich in der Vergangenheit befindet. Wie ist das bloss geschehen? Lisa versucht dieses Rätsel zu lösen und auch wer die junge Jüdin Katharina Katz ermordet hat würde sie nur zu gerne wissen.
Sie bleibt als Magd im Hause Faust und begleitet ihn darauf hin immer zu seinen Patienten. Hier erlebt Lisa hautnah was sie bisher nur aus Geschichtsbüchern kannte. Doch wie kann sie zurück in unsere Zeit finden? Was hat es mit der „Leuchte“ zu tun die des Nachtens junge Mädchen verschwinden lässt? Kann aufgeklärt werden wer Katharina Katz ermordet hat? Fragen über Fragen….Ich kann nur sagen :“Lest selber! Ein tolles Buch welches einfach nur gute Unterhaltung bietet!“
Der Schreibstil von Tanja Bruske ist angenehm und die Protagonisten werden ausgiebig und gut beschrieben. Alle Gestalten haben die nötige Tiefe und man hat als Leser ganz schnell seine Lieblinge gefunden. Es gelingt der Autorin gekonnt die verschiedenen Genres miteinander zu verbinden. Wir finden hier den historischen Roman gepaart mit einem Krimi und alles findet auf einer sehr mystischen Ebene statt. Und was natürlich auf gar keinen Fall fehlen darf ist Humor und Liebe und auch diese Elemente hat die Autorin gefällig eingearbeitet.
Auch das Cover ist ist richtig schön ausgewählt. Im Abspann erklärt die Autorin, das sie bei der Auswahl des Titelbildes wirklich in der „Zwickmühle“ gesteckt hat. Sie hat so viele tolle Bilder bekommen, dass es ihr sehr schwer viel eines auszuwählen. Ich finde sie hat es sehr gut entschieden 😉
Mir hat es gefallen, 5 Sterne
~BL
Rezension „Der letzte Paladin“ von Richard Dübell
Verlagsinfo, Klappentext
Historischer Roman
„Anno 777. Für den jungen Frankenkrieger Roland ist es eine große Ehre, als er in den erlauchten Kreis der Paladine von König Karl aufgenommen wird; und sein Glück scheint perfekt, als Karl ihm die schöne Arima als Frau verspricht. Doch Arimas Herz gehört einem anderen: ausgerechnet Afdza Asdaq, dem Heerführer der Mauren – und damit einem Feind der Franken.
Rezension „Jan Voss“ von P. Bönninghaus
Verlagsinfo, Klappentext
„Packende Abenteuer
Die Geschichte beginnt im Jahre 1635, als die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges den Niederrhein erfassen. Wilde, angeheuerte Kroatentrupps ziehen plündernd und mordend von Dorf zu Dorf. In Kevelaer erstürmen sie die Schanze und bringen 100 Männer, Frauen und Kinder qualvoll um. Noch heute erinnert ein Kreuz an der Kroatenstraße daran. Der kleine Junge Jan Voss überlebt zwar das Gemetzel, wird dafür aber von den Söldnern mitgeschleppt. Fortan muss er bei ihnen dienen. Später gelingt ihm die Flucht, und er erlebt packende Abenteuer. Irgendwann gerät er in die schützende Obhut eines Offiziers. Allerdings ist auch diese Sicherheit nur relativ, denn beide werden immer wieder in Kämpfe verwickelt und geraten erst in Emmerich, später in Kempen in Gefangenschaft.
Auch Jans Vater, der Dorfschmied, überlebt schwer verletzt die Erstürmung der Schanze. Beide halten einander für tot, wenngleich sie die Hoffnung auf ein Wiedersehen nie ganz aufgeben. So besucht der Vater einen jüdischen Händler, der in einem fremden Kriegslager einen Jungen gesehen hat, dessen Beschreibung auf Jan zutrifft. Wenig später zusätzliches Leid: In den Jahren 1635-1637 rafft die Pest am Niederrhein rund ein Drittel der Einwohner weg.“
Mein Leseerlebnis
Die Originalausgabe von „Jan Voss“ erschien 1913.
Die Geschichte beginnt im Jahr 1635. Alles dreht sich um den kleinen Jan Voss, den Sohn des Schmiedes von Kevelaer. Wir lernen auf den ersten Seiten das Örtchen Kevelaer besser kennen. Auch das tägliche Leben von Jans Familie wird ausgeführt. Auch die Gegend um den Niederrhein bleibt nicht von den Wirren des Dreißigjährigen Krieges verschont. Bei einem üblem Scharmützel wird er von seinen Eltern getrennt und glaubt diese tot. Er wird von den Kroaten aufgenommen und zieht mit ihnen einige Zeit durch die Lande, bis ihm die Flucht gelingt. Jan hat einige Abenteuer zu bestehen, bis ihn sein Weg schlussendlich wieder in die Nähe der Heimat führt.
Das Buch ist mit seinen 152 Seiten genau in der richtigen Größe um es einfach mal zwischendurch zu genießen. Der Schreibstil ist allerdings erst einmal gewöhnungsbedürftig. Sehr oft werden Passagen im niederrheinischen Dialekt geschrieben und ich gebe zu, dass ich bei einigen Sätzen doch ein wenig ins Grübeln gekommen bin. Aber alles halb so wild 😉 man kann trotzdem alles sehr gut nachvollziehen.
Sehr spannend war für mich das Nachwort vom Herausgeber Jürgen Schmidt. Hier werden die geschichtlichen Hintergründe ausgeführt.
Für alle Niederrheiner bestimmt genau das richtige Buch.
Ich vergebe 4 Sterne
~BL
Rezension „Quadriga“ von Thilo Scheurer
Buecher Loewe Geheimtipp
Verlagsinfo, Klappentext
„Frankfurt 1813: Nach Napoléons Niederlage bei der Völkerschlacht von Leipzig werden die preußischen Agenten Leopold Berend und Carl von Starnenberg mit der Zerstörung der französischen Telegrafenlinie beauftragt. Ihr geheimer Zusatzbefehl lautet: Findet die Quadriga! Denn das Wahrzeichen des Brandenburger Tors wurde 1806 von den Franzosen als Kriegsbeute beschlagnahmt. Die Operation hinter den feindlichen Linien entwickelt sich schnell zu einem tödlichen Unterfangen.
Auf tragische Weise kreuzt sich der Weg der Preußen mit dem der Tochter eines französischen Generals. Die junge Frau gewährt den fremden Soldaten Zuflucht. Doch Gut und Böse sind schon lange nicht mehr zu unterscheiden …“
ISBN 978-3-937357-72-0
Bookspot Verlag
Mein Buchgefühl
Zurück ins Jahr 1813/14 führt uns Thilo Scheurer in seinem historischen Roman „Quadriga“.
Wir blicken in die Leben von Leopold Berend, Carl von Starnenberg und Portanjov, dem Leutenanten der Kosaken . Sie sollen als eine Art Geheimtruppe nach Frankreich ziehen. Ihr Ziel ist es die Telegraphenlinie von Mainz nach Metz zu zerstören. Desweiteren sollen sie nach der Quadriga suchen die von den Franzosen einst nach Paris verschleppt wurde. Während Carl sehr gespannt auf seinen Einsatz ist, steht für Leo eigentlich ein viel privaterer Sinn im Vordergrund. Er will sich in Paris an der „Bestie“ rächen. Der Mann der damals seine Familie ins Unglück getrieben hat. Als 1806 die Französische Armee einmarschierte kam es nicht nur zu Plünderungen, es wurden auch vielen Frauen Furchtbares angetan. Einer der Soldaten hat sich an Leos Schwester vergangen und sie beinahe getötet. Nun vegetiert sie sprachlos und vor sich hin, ihre Seele wurde zerbrochen.
Der zweite Handlungsstrang ist das Leben der französischen Adeligen Isabelle, für sie war der Krieg immer weit weg, doch auch ihr Leben wird beeinflusst. Wir erleben auf der einen Seite die Gräuel der Kriegswirren und auf der anderen Seite die Lebenssituation der Adligen. Zur Feier ihres 21. Geburtstages erwartet sie ihren Vater zurück, doch es sieht so aus als ob der Krieg dies nicht zulässt. Als er dann doch nach Hause kommt, ist er schwer verwundet und lange nicht in der Lage mit seiner Familie zu kommunizieren.
Im weiteren Verlauf der Handlung begibt es sich, dass sich die Wege von Isabelle und ihrer Familie mit denen von Leo und Carl kreuzen. Nun geht das weitere Geschehen leider etwas zügig von statten, da hätte ich vielleicht gerne noch weitere 50 Seiten gelesen, in denen hätte der Autor die Handlung dann doch etwas weiter ausbauen können. Leider kam auch die Suche nach der Quadriga ein wenig zu kurz und hätte durchaus mehr Raum einnehmen können. Dies ist aber für mich kein Punkt für negative Kritik.
Sehr eindringlich und ausführlich berichtet der Autor über die damaligen Waffen und ihre Funktionsweisen.
Auch die damalige Bekleidung wird gründlich beschrieben. Für mich war dies sehr spannend zu lesen.
Der Schreibstil ist wirklich flüssig und sehr gut lesbar.
Ich vergebe 5 Sterne
~BL
Rezension „Teufelswerk“ von Günter Krieger
Verlagsinfo, Klappentext
„Sommer 1349: Im Wald bei Merode, unweit von Aachen, wird ein Mädchen ermordet aufgefunden. Unter den abergläubischen Dorfbewohnern verbreitet sich schnell das Gerücht, der Teufel selbst sei am Werk. Doch wird ein Verdächtiger festgenommen. Als man aber eine weitere Frauenleiche findet, sieht sich der ermittelnde Dorfherr Mathäus vor allerlei Probleme gestellt.“
Günter Krieger
ISBN: 978-3-940855-31-2
Mein Lesegefühl
Nach vielen Krimis und Thrillern habe ich mir nun endlich mal wieder was historisches gegönnt 😉
Günther Krieger hat mich einen Sonntag richtig gut unterhalten. Teufelswerk hat alles was ich in einem historischen Roman suche. Es gibt die eine Burg aber zwei Herrscherfamilien. 1924 residieren die Scheiffarts und die Werners gemeinsam auf der Burg, das es dadurch zu einigen Unstimmigkeiten kommen muss ist eigentlich vorauszusehen…
Günther Krieger hat eine frei erfundene Geschichte wunderbar im Aachener Land angesiedelt. Auch an humorvollen Szenen hat der Autor nicht gespart, immer wenn des Dorfherren Pferd in Aktion getreten ist, konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen. So mag ich historische Romane. Von allem etwas…Burgen, Dorfherren, Liebe und Freundschaft. Ich finde die Figuren sehr liebevoll gestaltet und habe bereits nach wenigen Seiten meine „Favoriten“ gefunden.
Eine weitere Szene die mir sehr im Gedächtnis geblieben ist, beschäftigt sich mit einem Besuch in einer Aachener Badeanstalt 😉
Teufelswerk ist der erste Band einer Trilogie um Merode. Teufelswerk ist in sich abgeschlossen und hat mir so gut gefallen, dass ich die beiden anderen Teile ganz sicher noch lesen werde.
Teufelswerk – Mönchsgesang – Löwentod
Ich vergebe 5 Sterne
~BL
Rezension „Teufelsfarbe“ von Ivonne Hübner
Klappentext, Verlagsinfo
“ „Die Teufelsfarbe“ wurde im 16.Jahrhundert das aus der Waidpflanze gewonnene Blau genannt. Es soll Stoffe zerfressen und Unglück bringen, so der landläufige Aberglaube, wie ihn auch Johann Krünitz in seiner Oeconomischen Encyclopädie von 1773 festhält.
Doch ausgerechnet diese Pflanze will der Bauer Christoph Rieger anbauen und reich will er damit werden, die Farbe ist gefragt. Zu spät erkennt er, dass seinem Vorhaben Steine in den Weg gelegt werden….
Cristophs Geschichte wurde inspiriert von einer wahren Begebenheit, die sich am 25. April 1510 in Horka zugetragen hat.
Im Anhang finden sich eine Auswahl der damals gebräuchlichen und im Roman erwähnten Heilkräuter, sowie ein Glossar.“
Meine Gedanken zum Buch
Der Klappentext hat mich unheimlich angesprochen. Ein Buch über eine Pflanze mit der man in damaliger Zeit Stoffe färben konnte, und dann wurde die Autorin noch von einer wahren Begebenheit von 1510 zu dem Buch inspiriert. Meine Neugier war geweckt.
Bereits im Klappentext wird das ausführliche Glossar erwähnt, für welches ich sehr dankbar bin. Ich habe doch des öfteren mal ein Wort der damaligen Zeit nachgeschlagen.
Ich muss an dieser Stelle sagen, dass ich mir unter der Geschichte eigentlich etwas anderes vorgestellt hatte. Ich habe erwartet ein wenig mehr Informationen über den Waid und dessen Verwendung und Verarbeitung zu erfahren. Dies war aber eigentlich eher das Randthema der Story, vielmehr führt uns die Autorin sehr tief in die Dorfgeschichte ein. Wir lernen Christoph Rieger kennen und erleben die Hochzeit mit Magarete. Wir lesen auf welche Schwierigkeiten Magarete in ihrer Ehe trifft und erleben die Feindseligkeit der übrigen Dorfbewohner. Stück für Stück kommt die Vergangenheit von Magarete zum Vorschein und der Leser versteht immer besser auf welch schwieriges Unterfangen sich Christoph da eingelassen hat. Ivonne Hübner hat die Dorfbewohner sehr genau beschrieben und mir fiel es schwer auch nur einen zu mögen. Misstrauen und Missgunst herrschen vor und so ist Magaretes Schicksal eigentlich schon im Vorfeld besiegelt.
Ich gebe zu, dass mir der Einstieg in die Geschichte nicht ganz leicht fiel. Zum einen lag es daran , dass ich mich erst an Sprache und Schreibstil der Autorin gewöhnen musste. Mein zweites „Problem“ bestand in der Tatsache, dass man dieses Buch nicht mal einfach so nebenbei weglesen kann…Ich hatte mir ursprünglich gedacht, dieses Buch neben einem anderen zu lesen, dies hat sich für mich aber als unmöglich herausgestellt. Also habe ich mir das Buch für eine ruhigere Zeit aufgehoben und wurde belohnt. Ich kann wirklich nur empfehlen, sich von dem ersten Eindruck nicht abschrecken zu lassen, das Buch hat es verdient gelesen zu werden.
Auch wenn das Buch vielleicht die eine oder andere Schwäche aufweist , ist es der Autorin gelungen mich zu fesseln. Gerne habe ich das Schicksal von Magarete verfolgt. Ich habe mit ihr gelitten und gebangt. Ich persönlich hätte mir vielleicht ein anderes Ende gewünscht, aber so ist die Geschichte halt ausgegangen…..
Ich möchte vier Sterne vergeben
~BL
Rezension “ Das Haus in der Löwengasse“ von Petra Schier
Verlagsinfo, Klappentext
„Pauline Schmitz ist Waise. Nach dem Tod ihres Onkels auf sich gestellt, findet die junge Frau eine Anstellung als Gouvernante in Bonn. Der Hausherr hat
Hintergedanken: Als sich Pauline gegen seine Nachstellungen zur Wehr setzt, steht sie plötzlich auf der Straße – mit nicht mehr, als in einen Koffer passt. Mittellos und ohne Beziehungen droht Pauline das Schlimmste.
Dann kommt ihr das Glück zu Hilfe: Der Kölner Textilfabrikant Reuther nimmt sie in seine Dienste. Und er verliebt sich in sie. Doch Julius Reuther braucht eine Frau mit Geld, will er sein Unternehmen retten. Und Pauline muss sich entscheiden: Folgt sie ihrem Herzen und lebt ein Leben als Mätresse im Verborgenen? Oder geht sie ihre eigenen Wege.“
Mein Buchgefühl
Los geht es zuerst einmal mit dem sehr schönen Cover. Hier findet sich in schönen warmen Brauntönen gehalten eine vielleicht marmorne Statue auf einem Socken und darunter ein schmiedeeisernes Tor. Es steht offen und man kann im Hintergrund das Herrenhaus erahnen. Ansprechend schön…
Man war da viel Gefühl in dem Buch….Wahnsinn…Ich habe vor lauter Krimilesen glatt vergessen wie schön ein Roman sein kann.
Petra Schier begeistert in „Das Haus in der Löwengasse“ erneut mit einem schönen Schreibstil. Der Leser ist gleich mit den ersten Zeilen in der Geschichte.
Wir lernen Pauline kennen. Seit Ihr Onkel verstarb hat sie niemanden auf der Welt. Eigentlich sollte sie gut verheiratet werden, daher hat der Onkel ihr eine gute Bildung ermöglicht, aber nach dessen Tod kam alles ganz anders. Pauline muss selber sehen wie sie zurecht kommt im Leben. Sie findet eine Anstellung als Gouvernante in Bonn, aber der Hausherr möchte deutlich mehr von ihr. Als sie es nicht mehr aushält und sich zur Wehr setzt, verleumdet der Hausherr sie. Nun steht sie auf der Straße und weiss nicht weiter. Aber sie hat Glück, sie geht nach Köln und findet eine Anstellung als Dienstmädchen. Bei Ihrer neuen Herrschaft begegnet sie dem Kölner Textilfabrikanten Reuther. Hier kann sie nun endlich wieder als Gouvernante tätig sein, obwohl beide Kinder ihr das Leben nicht gerade leicht machen fühlt sie sich sehr Wohl….
Mehr möchte ich hier vom Inhalt nicht mehr erzählen….lasst Euch selber von Petra Schier verzaubern.
Ich habe dieses Buch an einem für mich sehr schweren Tag gelesen und mich hat die Autorin damit sehr von meinem Schmerz ablenken können. Ich konnte gänzlich in Paulines Welt eintauchen. Ich habe mit ihr gelitten, mich mit ihr geärgert und vor allem mich mit ihr gefreut….
Alle Figuren aus dem Buch sind wunderbar ausgearbeitet, man hat das Gefühl das man jeden einzelnen richtig gut kennt.
Vielen Dank für diese schöne Geschichte.
Ich möchte für dieses Buch 5 Sterne vergeben und kann es wärmstens empfehlen.
~BL
Rezension „Die Pforten der Ewigkeit“ von Richard Dübell
Hier erwartet den Leser ein wunderbares Buch. Bereits der erste optische Eindruck des Werkes ist erstaunlich. Der Einband besteht aus einem hochwertigen Papier. Es vermittelt dem Leser ein gutes Gefühl beim Anfassen. Das Titelbild läßt uns die Schönheit des Klösters erahnen. Der Klappentext verrät einige wichtige Eckdaten des Romans. In den Buchdeckeln erwartet uns ein handgezeichneter Plan des Autors, dies ist ein guter Wegweiser. In den Vorbemerkungen gibt uns der Autor die Übersetzungen der historischen Städtenamen mit auf den Weg. Desweiteren befindet sich auf den ersten Seiten eine Aufstellung der dramatis Personae. Dieser Leitfaden hilft gerade am Anfang sich als Leser mit den doch sehr verschiedenen und vielzähligen Protagonisten zurechtzufinden. Auch die historischen Persönlichkeiten finden Erwähnung im vorderen Bereich des Buches. Man kann als Leser immer wieder schnell Zwischendurch noch mal einen Blick auf die Darsteller werfen.Und nun nimmt uns Richard Dübell mit in eine wunderbahre, lehrreiche, lustige und spannende Geschichte.Wir erleben den Tod des Kaisers Frederico und bekommen einen Einblick in die Irrungen und Wirrungen die nun enstehen.Wir dürfen Schwester Elsbeth begleiten, die ein neues Kloster errichten will. Wir sind Zeuge einer großartigen Männerfreundschaft. Rogers, Walter und Godefroy. Drei Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten, meistern ihr Schicksal mit Bravur. Wir wohnen einer unglücklichen Hochzeit bei, und erleben eine Braut die von Rache und Hass geleitet wird. Wir dürfen dabei sein wenn Elsbeth die ersten Fortschritte beim Klosterbau macht und begleiten sie auf ihrem Weg die Liebe für sich zu entdecken. Der Autor beschert uns als Leser ein fuliminantes Finale. Im Epilog folgen noch einige wichtige Hinweise und damit man als Leser nicht einfach in ein großes Loch fällt, da der Roman nun leider zu Ende scheint, gibt uns Richard Dübell noch einige Anmerkungen mit auf den Weg. So kann das Buch ganz ruhig in uns ausklingen. Mein Fazit Ich bin tief beeindruckt. Lieber Richard, ~BL
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